Jazz in Ingolstadt
Angelockt von James Carter, dessen Auftritt bei den 25. Ingolstädter Jazztagen angekündigt war, konnten wir zuvor dem jazzig-brasilianisch-asiatischen Gesang von Jamie Wong-Li lauschen, die das Publikum innerhalb von zwei Stunden mit ihrer fünfköpfigen Band kurzweilig zu unterhalten wusste.
Dann gegen halb elf kam James Carter mit seinem Quintett und einem kleinen Sammelsurium verschiedener Saxophone auf die Bühne. Kurz zuvor wurden die Photographen – wir hatten uns mit Zweien während der Wartezeit vor den Auftritten nett unterhalten – darauf hingewiesen, daß nur während des ersten Stückes Aufnahmen genehmigt seien. Sehr zu deren Unmut…
Der etwas kräftigere Herr am Bass ließ Zweifel aufkommen, ob die Bühnenkonstruktion denn wirklich stabil genug ausgelegt war… Sie schien es gewesen zu sein und so hat der Bassist den Auftritt mit seiner vielfältigen Mimik in unterschiedlichster Weise untermalt.
James Carter scheint bei Live-Auftritten mit seinen Instrumenten öfters mehr zu machen, als man diesen im Normaleinsatz zutrauen würde. Und so traten auch diesmal ungeahnte Klangkombinationen aus dem Korpus seines Instrumentes.