Belarus…
…so heißt Weißrussland korrekterweise und früher hatte ich dort Kollegen, jetzt Freunde, zu welchen ich am ersten Aprilwochenende endlich zu einem lange angekündigten Besuch nach Minsk, der weißrussischen Hauptstadt kam.
Im Nachhinein stellte sich eine weitere Verschiebung um einige Wochen als sehr glücklich heraus, da jetzt Anfang April das Wetter dort sehr frühlingshaft wurde und die Zeit vorher doch eher von Kälte und Regen dominiert gewesen sein soll.
Am Flughafen wurde ich schon erwartet und direkt zum Hotel gebracht, wo ich einchecken und mein Gepäck ablegen konnte. Gena hat mir dann zuerst das nach der Renovierung neu eröffnete Opernhaus gezeigt, welches in einem kleinen Park gelegen ist.
Danach wurde ich durch die Altstadt an der Swislatsch, welche sich durch Minsk schlängelt, geführt und konnte eine Fotosession einer Hochzeit am Fluß sehen… Ähnliches hab’ ich auch bald vor
In einem Innenhof stieg gerade ein älterer Herr in ein älteres Auto ein, welches schmunzelnd mit den Worten “Zwei Krokodile” kommentiert wurde, zwei nette Krokodile.
Einem besonderen Glockenspiel konnte ich am Freitagnachmittag noch lauschen.
Die Glocken wurden von Hand bespielt, was dort wohl jeden Tag mehrmals gemacht wird.
Für den ersten Abend wurde ein Glamour-Restaurant reserviert, da ich mich nicht entscheiden konnte, was mir lieber war – Glamour oder Traditionell – und ich die Entscheidung Gena überließ. Etwas außerhalb in eher industrieller Umgebung, aber von drinnen sehr chic. Mit Piano-Live-Unterhaltung, jedoch einem gefühlten Repertoire von nicht mehr als einer handvoll Lieder, wurde das am frühen Abend noch sehr leere Restaurant mit etwas Leben gefüllt, später sollte dann eine Live-Band spielen, die jedoch Unterhaltung effektiv unterdrückte… Mit russischem Billard (bzw. einer vereinfachten Variante davon) klang der Abend langsam, aber sehr schön aus. Bei dieser Billardvariante hat man es mit einem großen Tisch mit sechs Taschen und 16 Kugeln zu tun, wobei nur beim Anstoß zwischen der (einzigen) farbigen Kugel und den weißen Kugeln unterschieden wird. Danach kann mit jeder Kugel jede andere oder sogar die angespielte Kugel versenkt werden, was aufgrund der nur minimal größeren Löcher sehr sehr schwierig ist…
Am Samstag stand wieder etwas Sightseeing auf dem Plan und auf dem Weg in die Stadt fühlte ich mich doch fast persönlich begrüßt… Noch leere Prospekts mit freier Sicht auf schicke alte Fassaden und am frühen Nachmittag ein Besuch der nicht allseits geliebten neuen Staatsbibliothek in “Diamantform” mit Panoramaplattform
Das alte Stadttor gegenüber des Hauptbahnhofs errinnert mich unweigerlich an das Frankfurter Tor in Berlin…
Das Abendessen nahmen wir in einem traditionellen Restaurant mit allerlei Leckereien zu uns – meine Vorspeise waren Pfannkuchen mit Kaviar – so, wie sie sie mir schon bei meinem ersten Minskbesuch vor einigen Jahren als Überraschung bestellt haben
Am Abreisesonntagvormittag habe ich noch eine kleine Stadtführung per Auto mit Fotostops bekommen und das Minsker Silicon Valley (Technologiepark im Entstehen bzw. Wiederaufbau) wurde mir gezeigt.
Bilder meines Ausflugs sind hier [klick] zu sehen…
Vielen Dank an Gena, Max, Sasha, Alexy, Tanya und Janna